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1998

coverZum 25sten Male jährte sich am 9./10. Mai 1998 die Tanzsportgroßveranstaltung "Hessen tanzt".

Was Erich Bachmann als "Vater" dieser Veranstaltung mit einigen Vertretern Frankfurter Vereinen 1974 als Tanzwochenende für Breitensport aus der Taufe hob, entwickelte sich schnell im Laufe der Jahre zu einem weit über die Grenzen Hessens hinaus bekannten Tanzsportfestival der Spitzenklasse.

Die Organisatoren, das Präsidium des Hessischen Tanzsportverbandes, hatten sich für die diesjährige Jubiläumsveranstaltung ein ganz besonderes Programm ausgedacht. Schon am Freitag begannen die Feierlichkeiten mit einem Jubiläumsempfang, der gemeinsam mit der Stadt Frankfurt im Römer veranstaltet wurde. Eingeladen waren nicht nur Sportfunktionäre und Politiker, sondern auch Turnierleiter, die seit vielen Jahren mithelfen diese Großveranstaltung abzuwickeln.

In diesem Jahr kamen wieder fast 3000 Turnierpaare in die Mainmetropole. In seinem Jubiläumsjahr hatte der Deutsche Tanzsportverband die Erlaubnis erteilt "Hessen tanzt" international zu öffnen. So gingen frühzeitig Einladungen an alle europäischen Tanzsportverbände. Besonders aus der Alpenrepublik Österreich war der Andrang von Turnierpaaren in diesem Jahr besonders groß. Auch aus der Schweiz, Holland, Luxemburg, Frankreich und Polen kamen Paare angereist, um sich dieses große Tanzspektakel nicht entgehen zu lassen. Sogar Paare aus Bulgarien und der Ukraine nahmen mehr als 24 Stunden Fahrt auf sich, um in großen Teilnehmerfeldern ihre Leistungen zu messen. Schwierigkeiten mit Visaanträgen hätten ein Kommen der Bulgaren fast verhindert. Mit einer Dolmetscherin kamen sie dann doch und brachten das Abenteuer "Hessen tanzt" teilweise sehr erfolgreich hinter sich. Im nächsten Jahr werden sie auf jeden Fall wieder versuchen dabei zu sein.

Eine besondere Attraktion sind wie jedes Jahr die 3 Ranglistenturniere. Am Samstagabend fanden auf den 8 Tanzflächen gleich 2 dieser Qualifikationsturniere zur Deutschen Meisterschaft statt. Erwartungsgemäß siegten bei den Senioren die mehrfachen Weltmeister Dr. Hans-Jürgen und Ulrike Burger (TC Blau-Orange Wiesbaden).

92 Paare waren in der Hauptgruppe S-Standard gestartet. Nicht nur Masse, sondern auch Klasse kennzeichnete dieses Spitzenturnier in diesem Jahr. Mit allen möglichen Einsen siegten die mehrfachen Deutschen Meister Stefan Ossenkop/Pia David (1. SC Norderstedt). Die Frankfurter Geschwister Sascha und Natascha Karabey (TC "Der Frankfurter Kreis") belegten einen klaren zweiten Platz und beweisen damit, daß sie endgültig zur absoluten deutschen Standardspitze zählen. Platz 3 ging mit Platzziffer 15 klar an Marcus Weiß/Anja Schramm (TSA im TuS Alstertal). Die Deutschen Meister über 10 Tänze, Neilas Katinas/Anita Pocz (TSZ Calw) wurden Vierte, vor Thorsten und Sandra Schreiter (TvH Schwarz-Gold Hannover) und Rolandas Trembo/Christine Kunz (ATC Schwarz-Gelb Stuttgart. Einen hervorragenden Platz im Semifinale (13-12) erreichten Michael Bartsch/Sandra Berny (TSC Maingold-Casino Offenbach). Auch die Darmstädter Thorsten Zirm/Nicole Hessen konnten sich in diesem starken Feld mit Platz 15 gut behaupten.

Der absolute Höhepunkt dieses Wochenendes war das Ranglistenturnier der Lateinsektion. Auf der Startliste standen die Vizeweltmeister Michael Wentink/Beata Onefater aus Südafrika. So mancher glaubte, daß dies wohl ein Scherz sei. Aber die wurden eines Besseren belehrt. Harald Frahm, Vizepräsident des Deutschen Tanzsportverbandes, hatte für das HTV-Präsidium die Kontakte zu diesem absoluten Spitzenpaar hergestellt und so wurde das Paar eingeladen und sagte auch bereitwillig einen Start zu. Sobald sie die Tanzfläche betraten konzentrierten sich alle Augen auf dieses Spitzenpaar. Viele Paare der S-Klasse empfanden es als besondere Motivation mit den beiden sympathischen Vizeweltmeistern in einem Wettbewerb zu tanzen. "So lange wir nicht in der selben Runde tanzen ist das eine tolle Sache," meinte ein Tänzer. Michael Wentink spürte sofort wie begeisterungsfähig das Publikum war und spulte nicht einfach ein Programm herunter, sondern tanzte mit vollem Einsatz und wurde im Finale mit "standing ovations" und rhythmischem Klatschen belohnt. " Es macht uns nichts, daß das Publikum voll hinter Michael/Beata steht," meinte Bianca Junginger, die mit ihrem Partner Jesper Birkehoj (TSZ Calw) klar auf den 2. Platz gewertet wurde. Den 3. Platz belegten die DM-Finalisten Martin Schurz/Lone Pihl-Christensen (TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß). Die weiteren Plätze im Finale ertanzten sich Roberto Albanese/Uta Deharde (TSG Bremerhaven), Thorsten und Sandra Schreiter (TvH Schwarz-Gold Hannover) und Kai Eggers/Astrid Lewrenz (1. SC Norderstedt). Eine hervorragende Plazierung erreichten erneut Uwe Binder/Nadja Sturm (TC Blau-Orange Wiesbaden) mit Platz 11 im Semifinale.

Das Präsidium kann mit recht stolz auf seine Jubiläumsveranstaltung "Hessen tanzt" ´98 sein und wird den jetzt eingeschlagenen Weg weiter gehen und im kommenden Jahr am 15./16. Mai erneut die Tänzer der Welt in die Eissport- und Fabriksporthalle nach Frankfurt zu einem Stelldichein des Tanzsports einladen.

Cornelia Straub  

 

Adieu "Hessen tanzt" 1998

Wir hoffen, daß Sie eine Heimreise hatten. Es wäre schön, wenn Sie uns auch im nächsten Jahr wieder besuchen würden. Deshalb möchten wir Ihnen schon heute die Termine für die nächsten Jahre bekanntgeben.

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